Thoughts

Eindeutig die schönste Arbeit eines Artisten ist die Umsetzung von Editorials. Das ist zumindest meine Empfindung. Ihr fragt euch nun weshalb? Weil das ganze kreative Potential jedes einzelnen im Team gefördert wird. Da ist pure Schöpfungskraft gefragt, Durchhaltevermögen und Verständnis. Denn was aussieht nach ein paar schnell geschossenen Bildern, ist in Wirklichkeit ein 10-Stunden Job.

Gerade kürzlich habe ich einem Freund erläutert, dass wir während der Arbeit nichts anderes machen wie zusammen ein Bild zu malen oder zu basteln. Denn ohne das Können und die Begabung jedes einzelnen wäre es unmöglich zeitbewusstes Bildmaterial umzusetzen.

Zeitweise werde ich während meiner Arbeit an die Momente im Kindergarten erinnert. Als wir noch alle zusammen Burgen und Hütten gebaut haben. Genau dort hat das Zusammenspiel verschiedener Stärken und Schwächen dazugeführt, dass ein neues Kunstwerk entstanden ist. Genau diese Art von Werken konsumieren wir in Modemagazinen. Vielleicht frönt jeder in seinem Unterbewusstsein ein bisschen der Zeit im Kindergarten nach. Als wir noch unbeschwehrt in die Rolle der Prinzessinnen, des  Indianers, der Königin oder des Cowboys schlüpfen durften. Wir sollten auch als Erwachsene nie aufhören zu träumen.

The Making of Story

Das Dream-Team bestehend aus der Fotografin Esther Herzog und der Stylistin/ Moderedakteurin Irene Münger trafen sich an einem kühlen Nachmittag in Zürich, um das Australische Model Meg Lindsay vom Flughafen abzuholen.

Im vollgepackten Produktionsbus starteten wir Richtung Bern. Ich sitze häufig in solchen Bussen, einmal sogar sind wir bis nach Wien gedüst. Crazy! Jedenfalls hab ich jedes Mal ein bisschen das Gefühl eine Reise ins Ungewisse zu unternehmen. Am Anfang  einer Editorial Produktion, deutet gar nichts darauf hin, dass Fashion eine grosse Rolle spielt. Während der Reise ist praktischs angesagt und dementsprechend sehen das Team und auch die Models aus. Bequeme Kleider, Bücher, Musik und Snacks. Alles was die Reise versüsst ist dabei.

Unser Ziel liegt in der Nähe von Brienz. Ein altes Grand Hotel am See, wo wir auch auf das Top Model Ronja Furrer treffen. Ronja, eine bodenständige Persönlichkeit mit dem gleichen Flair für Pferde wie ich. Wir zwei finden schnell ins Gespräch, denn die Liebe zu Pferden verbindet uns.

Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück,  nähern wir uns schon bald der eigentlichen Arbeit. Die Kleider werden direkt aus Paris geliefert. Juhe, es kann los gehen, und das ganze Team erhält einen Eindruck in die Richtung, in die wir uns bewegen werden. Eines steht fest, es wird ein farbiger Tag mit vielen Überraschungen und schöpferischen Momenten.

Make up

Der Look soll edel aber trotzdem verrucht, sexy und glossy wirken. Wichtig bei solchen Aufgaben ist der Aufbau des Make ups. Der Look muss bis zu 10 Stunden halten und soll immer wie frisch kreiert wirken. Gar keine einfache Aufgabe, aber genau das Richtige für mich, denn ich liebe Challenges bei der Arbeit.

1. Das Augenlid pflege ich zuerst mit einem kühlenden Augengel, um Schwellungen zu mildern. Ich bin überzeugt davon,  hinter jedem ausdruckstarken Make up, steckt eine gute Vorbereitung der Haut.

 2. Anschliessend tupfe ich das Auge mit einem Linsoft- Tüchlein ab, um restlichen Talg sowie Augen- Gel  Überreste  aufzusaugen. Ein Augen- Make up hält unmöglich den ganzen Tag, wenn Talgüberreste oder Pflegeprodukte  auf dem Lid sitzen.

3.  Mit den Paintpots von MAC zeichne ich die grundlegende Form die ich erreichen möchte. Das Arbeiten mit den Paint Pots wirkt für mich wie ein Gerüst auf das ich bauen kann. Dieses Gerüst ermöglicht mir zusätzlich ein schnelles Arbeiten, da die Formgebung stabil auf dem Augenlid sitzt.

4. Anschliessend lege ich den Eye Schadow auf das vorgegebene „Gerüst“ mit einem Applikator.  Mit dem Applikator kann ich die Farbe intensiver auftragen. Danach blende ich die verschiedenen Töne mit dem Pinsel ein.

Tipp: Die Natur ist sehr inspirierend, denn gerade Vogelfedern weisen unglaubliche ästhetische Farbkombinationen und Formen auf. Achtet darauf

5.   Ohne  künstliche Wimpern kann ich ein Augen Make up selten abschliessen. Ich mische ganze Wimpernkränze miteinzelnen Wimpern je nach  gewünschtem Effekt. trotzdem soll es immer so natürlich wie möglich wirken.Die Wimpern tusche ich für diesen Look am Ansatz stark um die Konturen zu akzentuieren

6.  Als krönender Abschluss trage ich den Clear Gloss von MAC  über das ganze Make up auf. Wow, dieser glossy Effekt raubt einem fast den Atem Ich empfehle aber den Gloss auf dem Augen Make up nicht für private Anlässe, da er leicht verschmiert. Während des Shootings muss ich das ganze Make up etwa drei Mal erneuern!!! Ein glossy Augen  Make up ist also nur zum anschauen gedacht.

Viel Spass beim Ausprobieren und bei Fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren. najat@myGloss.ch

MAC Produkte erhältlich bei Jelmoli und Globus.      www.maccosmetics.de

Lashes                      CHF 19.-

Fluidline                    CHF 26.-

Paint Pot                    CHF 28.-

Mascara                     CHF 26.-

Eye Shadow              CHF 25.-

Cream Colour B       CHF 28.-

Clear Gloss               CHF 22.-