Er ist sexy, lässt sich leicht auftragen, schmiert nicht und trocknet schnell. Ein perfekter Paparazzi. Etwa vier Jahre lang kauerte er in meinem Kühlschrank neben Butter und Senf. Kühlschrank? Senf? Ich horte meine Nagellacke im Kühlschrank. Da hört man schon mal Sprüche wie „das Fach deiner neuen  Mitbewohnerin sagt einiges – kann nicht kochen, aber malen?“ (was absolut der Fall ist) oder  „gibt es heute Rosa oder Grün zum Nachtisch?“ (wahnsinnig witzig). Mir egal. Meine Erfahrung mit Nagellack im Kühlschrank: Er trocknet nicht ein und lässt sich leicht auftragen. Deswegen bleiben meine Lacke wo sie sind – neben Butter und Senf.

Während ich mir die Butter schnappe, fällt mir dieses schrille Kaugummirosa in die Augen. Paparazzi 208 von Chanel. Das grelle Pink, die feinen Glitzerpartikeln – genau der richtige Ton zum Leberwursttoast und Aperol Spritz. Und meiner braunen Lederjacke. Dank Kühlschrank haben die letzten vier Jahre meinem Lack nichts anhaben können. Leicht und ohne Striemen lässt sich Paparazzi auftragen. Eine Schicht reicht völlig. Schon nach wenigen Minuten kann ich ohne Bedenken zum Toast greifen – nichts vermiert.  Ich sitze stolz auf meinem Balkon, staune über meinen Lack und erfreue mich an dem erfrischenden Farbton. Der Sommerfunke springt über.

Mein Fazit nach dem heutigen Fund: Nagellacke in den Kühlschrank und immer mal wieder zwischen Butter und Senf nach alten/neuen Lacken stöbern.

Jennifer aka princess J.