Ich habs getan. Schon lange wollte ich das Projekt umsetzen, vor dem ich mich ein wenig gefürchtet hab. Ich verzichtete vier Wochen lang auf Zucker. Dazu muss man wissen, dass ich extrem “süss” bin. Ich liebe Schokolade, Gummibärchen, Kuchen und Guetsli. Damit sollte für eine Weile Schluss sein. Ein Monat ohne Zucker sollte doch auszuhalten sein, oder? Mein Vater ging mit gutem Beispiel voran und hat unglaubliche körperliche Veränderungen festgestellt. Das weckte auch meinen Ehrgeiz.
Ich suchte mir vier andere Frauen aus, um sich auszutauschen und eine gewisse Kontrolle zu haben. Wir wollten noch einen Schritt weiterzugehen und nicht nur auf Süsses zu verzichten, sondern den Zucker ganz weglassen. Das heisst, alles was Kristallzucker, Rohrzucker, künstliche Süssstoffe etc. enthält war verboten. Gesagt, getan. Zuhause habe ich alle Dinge umgedreht und durchgelesen – überall ist Zucker drin! Unglaublich – obwohl ich schon so viel über Ernährung gelernt habe, war mir das echt nicht bewusst – Brotaufstrich, Tomatensauce, Knäckebrot …
Die Zuckerdiät beginnt
Die ersten fünf Tage waren tatsächlich schlimm. Ich hatte Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Unruhe und unbeschreibliche Lust (craving) auf Süsses. Etliche mal wollte ich die Regeln brechen.
Nach der ersten Folterzeit wurde es tatsächlich besser. Ich fühlte mich immer besser. Natürlich war ich endlos stolz, dass ich es schon fünf Tage durchgezogen habe. Heja so verflogen die Tage. Das Spannendste am Experiment: Nach einem Monat hatte ich keine Lust mehr auf Süsses und alles andere mit Zucker. Ich wollte gar nicht mehr beginnen und habe es bis jetzt – drei Monate später – durchgezogen. Das Zweitspannendste – ich habe kaum mehr Cellulite und mein Säure-Base-Haushalt ist total ausgeglichen. Kilomässig hat es keine grosse Veränderung gebracht – macht aber nix.
Ich kann solche und ähnliche Experimente nur empfehlen. Sie helfen zu merken, wovon man eigentlich abhängig ist und zeigt, dass man durchaus zu mehr fähig ist als man denkt :-)
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