Ein Sehnenriss in der Schulter kann verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen handelt es sich um die Folgen einer Sportverletzung. Nicht nur Profis, sondern auch Hobbysportler können betroffen sein. Unfälle können ebenfalls einen Sehnenriss in der Schulter zur Folge haben. Mit fortschreitendem Lebensalter kann es sich auch um eine sogenannte degenerative Veränderung handeln. Hier ist ein Verschleiß für den Sehnenriss ursächlich. Dieser kann auch Spätfolge einer Verletzung sein. Durchblutungsstörungen der Sehnen können ebenso einen Riss zur Folge haben wie die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine allgemein ungesunde Lebensweise. Die Ursachen sind vielschichtig. Wichtig ist, dass ein Sehnenriss in der Schulter diagnostiziert und ärztlich behandelt wird.
Wie ein Sehnenriss erkannt wird
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen deuten auf einen Sehnenriss hin. Eine ärztliche Konsultation ist notwendig. Nicht immer ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich: Ein Sehnenriss in der Schulter lässt sich in vielen Fällen auch konservativ behandeln. Die Schmerzen können plötzlich oder allmählich auftreten. Das Schultergelenk, eines der beweglichsten Gelenke des menschlichen Körpers, ist nun in der Vielseitigkeit der Bewegung eingeschränkt. Der Arm lässt sich nicht mehr heben oder es gehen Schmerzen damit einher. Diese können seitlich an der Schulter auftreten und in den Oberarm oder in den Nacken ausstrahlen. Oftmals treten die Schmerzen nachts auf oder sie verschlimmern sich. Es kommt zu einem Nachlassen der Kraft, was bedeutet, dass Gegenstände nicht mehr über den Kopf gehoben werden können. Betroffene bemerken ganz eindeutig, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Ohne Behandlung verschlimmern sich die Beschwerden
Wird ein Sehnenriss in der Schulter nicht behandelt, können sich die Beschwerden verschlimmern. Dies kann soweit führen, dass die Schulter bewegungsunfähig ist. Soweit sollte es nicht kommen. Ein erfahrener Arzt kann die Diagnose durch eine Anamnese und die Fertigung von Röntgenaufnahmen in der Regel schnell und eindeutig stellen. Auch ein Abtasten der Schulter und eine Überprüfung der Bewegungsfähigkeit helfen bei der raschen Stellung der Diagnose. Die Therapie ist von der Ausprägung der Beschwerden und von der Ursache des Sehnenrisses abhängig.
Sehnenriss in der Schulter konservativ behandeln
Eine konservative Behandlung ist gedacht, wenn die Beschwerden nicht so stark sind. Risse in der Schultersehne verursachen in einigen Fällen gar keine Schmerzen. Sie werden eher zufällig entdeckt. Betrifft der Riss beispielsweise die Rotatorenmanschette, kann er unbemerkt bleiben. Diese Diagnose trifft oft ältere Patienten, sie ist eine Folge des Verschleißes, der im Alter an Sehnen und Knochen auftritt. Es gilt, die Muskeln so zu stärken, dass sie den Riss kompensieren können. Dies ist auf folgenden Wegen möglich:
- Gezielte Übungen zur Stärkung der umliegenden Muskeln durch Physiotherapie
- Bewusst geringe Belastung der betroffenen Schulter
- Gabe von Salben oder Schmerzmitteln zum Lindern der Beschwerden und Abklingen der Entzündungsreaktion
Die Maßnahmen können sich bei leichten Einschränkungen des Schultergelenks als hilfreich erweisen. Wird eine konservative Therapie gewünscht oder in Erwägung gezogen, führen Arzt und Physiotherapeut diese über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Wochen fort. Lässt sich in dieser Zeit keine Besserung erzielen, muss eine Operation in Betracht gezogen werden.
Wann eine Operation notwendig ist
Eine Operation hat das Ziel, die schmerzlose Bewegungsfähigkeit der Schulter wiederherzustellen. Dazu sind zwei verschiedene Verfahren möglich:
- Minimal-invasive Operation; sie erfordert nur einen kleinen Schnitt
- Größerer Schnitt, um die Sehne zu erreichen und wieder am Muskel zu befestigen
Abhängig von der Schwere des Eingriffs kann die Operation in einem ambulanten Therapiezentrum durchgeführt werden. Sollte ein größerer Schnitt erforderlich sein, erfolgt die stationäre Aufnahme für einige Tage. Im Anschluss an die Operation ist es wichtig, den Muskel gezielt zu trainieren, um die Bewegungsfähigkeit in der Schulter wiederherzustellen. Dazu ist eine Physiotherapie gedacht. Bei schweren multiplen Verletzungen kann eine Reha infrage kommen. Die Schulterchirurgie-Spezialisten der Berit Klinik in der Schweiz sind genau darauf spezialisiert und bieten alle Arten der Behandlung und Nachbehandlung an.
Sehnenriss in der Schulter nicht behandeln – die Folgen
Grundsätzlich kann ein Sehnenriss in der Schulter nicht von allein zusammenwachsen. Die Sehne rollt sich zusammen, sie hat keine Funktion und verkümmert. Gleiches widerfährt dem Muskel, wenn er durch den Sehnenriss nicht mehr arbeiten kann. Aus diesen Gründen ist es wichtig, bei Beschwerden in der Schulter zum Arzt zu gehen und diese zeitnah abklären zu lassen. Bei einem diagnostizierten Sehnenriss ist immer eine Behandlung erforderlich.
No Comment